Von Braunwald ins Klöntal

Braunwald die Sonnenterrasse im Glarnerland, von da starte ich die Zweitagestour, bepackt mit meinem Rucksack. Die Sonne scheint ein herrlicher Septembertag. Der Aufstieg zur Legerwand ist nicht besonders steil, so wie ich es gerne mag. Am Fusse derer mache ich die erste Rast und bei einem Kaffee auf dem Kocher skizziere ich heute meine erste Zeichnung. Die imposante Felswand ist vom Morgenlicht beschienen und hebt sich kontrastreich vom blauen, wolkenfreien Himmel ab.
Legerwand oberhalb von Braunwald / GL

Nach einem recht anspruchsvollen Aufstieg über den Bärentritt, habe ich das ersten mal Kontakt mit Schnee. In den letzten Tagen soll es wohl kräftig geschneit haben und dieser Schnee verzaubert die Landschaft. Immer wieder bleibe ich stehen, beobachte Alpendohle, Steinschmätzer, Schneesperling und Bergpieper. Immer wieder ruft ein Murmeltier und zeigt sich auch. Im Schnee sehe ich Spüren von Fuchs und Schneehase. Bei der Hütte Erigsmatt auf 2080 Meter ü. Meer mache ich Rast, geniesse die Sonne und die Ruhe. Es bleibt Zeit und Muse um eine weitere Zeichnung in mein Skizzenbuch zu scribbeln.
Egrismatt Richtung Osten

Der Weg führt weiter Richtung Charetalp wo imm Sommer viele Schafe und Ziegen weiden. Jetzt ist es leer und fantstischer Anblick fast könnte ich glauben dass ich im hohen Norden bin. Diesen Anblick muss ich festhalten, trotzdem dass der Tag schon fortgeschritten ist und sich der Himmel bedeckt. Der Wetterbericht hat keinen Regen angesagt doch dem sollte man nicht immer glauben.
Charetalp Richtung Westen

Ich wandere weiter über die Alp und anschliessend Richtung Pragelpass. Nach eieinhalb Stunden Wanderung schlage ich mein Zelt auf bevor die ersten Regentropfen fallen. Keine Zeit mehr zum skizzieren nur noch Zeit um was warmes zu kochen uaf meinem ultraleichten  MSR-Kocher.

Die kommende Nacht wird unruhig, Hagel, Schneeregen, Wind und heftige Gewitter. Am kommenden Morgen hat mein Zelt einen weissen Rahmen. Notfalls hätte ich die nahe gelegene Alphütte aufsuchen können.

Der heutige Tag wird wohl kein Tag zum zeichnen. In einer regenfreien Phase packe ich mein Zelt zusammen, schultere meinen Rucksack und wandere los Richtung Pragelpass. Immer wider regnet es in den kommenden 3 Stunden. gegen Mittag reisst der Himmel auf und die Sonne lässt sich blicken. Im neuen Restaurant auf dem Pass bestelle ich mir herzhafte Älplermagronen mit Apfelmus. Ich kann es empfehlen, schmeckte mir sehr gut.
Kapelle auf dem Pragelpass neben dem neuen Restaurant

Nochmals zwei Stunden bis Vorauen am Klöntalersee stehen mir noch bevor. Trotz des mittlerweile guten Wetters habe ich nicht mehr die Ruhe die schöne Landschaft in den kräftigen Herbstfarben in meinem Skizzenbuch festzuhalten. Zwei Tage 37 Kilometer mit 2400 Höhenmetern. Zufrieden steige ich in das Postauto, das mich nach Glarus an den Bahnhof bringt.

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